Pressemitteilung
Günter Baumann
Mitglied des Deutschen Bundestages
Berlin, 22.01.2009
Die
Deutsche Post zieht sich weiter aus ländlichen Räumen zurück
-Politik hat keinen Handlungsspielraum-
Aufgrund der Wirtschaftlichkeit, d.h. diese Filialen bringen zu wenig Umsatz,
zieht sich die Deutsche Post aus der Fläche weiter zurück. Nach der
Postuniversaldienstleistungsverordnung hat die Deutsche Post deutschlandweit
12.000 Filialen bzw. Agenturen bereit zu halten. Derzeit unterhält die Deutsche
Post noch 14.000. Diese Zahlen sagen jedoch nichts über den Versorgungsgrad in
der Fläche aus. In den Altlandkreisen Annaberg und Aue/Schwarzenberg betreibt
die Deutsche Post gegenwärtig noch zwei Filialen mit vollem Angebot in
Annaberg-Buchholz und Aue, 15 Agenturen mit vollem Angebot einschließlich
Postbank und 20 Agenturen ohne Postbankleistungen.
Zurzeit werden den bestehenden Postagenturen in Thermalbad Wiesenbad, Schlettau
OT Dörfel und Jöhstadt OT Steinbach nur Verträge für Verkaufspunkte angeboten.
Dies bedeutet, dass die Pächter im Prinzip nur noch Briefmarken verkaufen
können.
Günter Baumann (CDU): „Dies ist ein absoluter Rückschritt im Service-Angebot der
Post und in der Versorgung im ländlichen Raum. Die Deutsche Post hält jedoch an
ihrem Standpunkt fest, dies erklärte auch die Regionale Politikbeauftragte der
Deutschen Post, Brigitte Ullrich, während eines Telefonates heute
unmissverständlich.“
In Thermalbad Wiesenbad bestehe nach Meinung der Deutschen Post ein
ausreichendes Angebot durch die Agentur im Ortsteil Wiesa. Die zweite Agentur in
der Kurklinik Thermalbad Wiesenbad wurde bereits gekündigt. Ähnlich ergeht es
auch den Bürgerinnen und Bürgern in Dörfel. Hier besteht ebenfalls nur noch eine
Agentur in Schlettau. In Steinbach wird laut Aussage der Deutsche Post nach
einem neuen Partner für einen Verkaufspunkt der Post gesucht.
Das einzige Angebot, dass die Deutsche Post den Bürgerinnen und Bürgern, die in
Orten ohne jegliche Dienstleitung der Post leben, unterbreitet, ist, dass die
Zusteller auch Postsendungen entgegennehmen können.
Günter Baumann hat gegenwärtig noch mehr Streitpunkte mit der Deutschen Post.
Eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern beschwerten sich per Petition beim
Deutschen Bundestag, dass die Post erst nachmittags gegen 15.00 Uhr zugestellt
wird. Jedoch ist auch hier der Einfluss der Politik auf ein voll privatisiertes
Unternehmen nicht möglich.
Günter Baumann: „Man kann den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern nur empfehlen
nach Möglichkeit die Leistungen der anderen privaten Zusteller zu nutzen.“