Pressemitteilung
Günter Baumann
Mitglied des Deutschen Bundestages
Annaberg-Buchholz, 14.03.2017
Studie "Geruchsbelastung und gesundheitliche Folgen" vorgestellt
Im Sitzungssaal des Rathauses Olbernhau wurde am Abend des 14. März die Studie
"Geruchsbelastung und gesundheitliche Folgen" von den Bearbeitern der
Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden vorgestellt.
Eingeladen hatte die Bürgerinitiative "Für saubere Luft im Erzgebirge".
Mit großer Enttäuschung wurde von den etwa 50 Anwesenden das Ergebnis
aufgenommen: Es konnte nicht bestätigt werden, dass ein höherer Krankenstand bei
starker Geruchsbelastung auftritt.
Viele Teilnehmer der Beratung schilderten Beispiele aus ihrem familiären Umfeld
mit einer klaren anderen Aussage und widersprachen damit den Ergebnissen der
Studie.
MdB Günter Baumann erklärte, dass die Ergebnisse der Studie keine Aussagekraft
haben, da sich nur wenige Menschen der Region beteiligten und viele direkt
Betroffene bei Beschwerden keinen Arzt aufsuchen. Nach seiner Ansicht müssen die
Inhaltsstoffe der belasteten Luft analysiert und unmittelbarer Druck auf die
beiden Chemieunternehmen in Litvínov ausgeübt werden. Es muss endlich erreicht
werden, dass die tschechischen Betriebe EU-Standards einhalten.
Baumann: "Auf der einen Seite von Europa auf den verschiedensten Gebieten mit
all seinen Förderprogrammen zu profitieren und auf der anderen Seite
Umweltstandards zu Lasten des Nachbarlandes nicht einzuhalten, geht einfach
nicht. Ich werde mich weiter mit meinen Möglichkeiten auf politischem Gebiet
einbringen. Wir brauchen keine Studien, die viel Geld kosten, lange Zeit dauern
und keine brauchbaren Aussagen bringen. Wir, die wir hier in der Grenzregion
wohnen, kennen die Realität. Wir mussten wiederholt erfahren, dass bei extremer
Geruchsbelästigung gleichzeitig gesundheitliche Belastungen kommen."