Pressemitteilung

Günter Baumann

Mitglied des Deutschen Bundestages

 

Berlin, 16.12.2004

 

  

 

Luftverschmutzung im Erzgebirge: Baumann fordert Frühwarnsystem bei extremen Wetterlagen

Gespräche mit Umweltministerien in Dresden und Berlin

 

Ein Frühwarn- und Informationssystem bei extremen Wetterlagen hat der Bundestagsabgeordnete Günter Baumann (CDU) heute nach Gesprächen mit dem Bundes- und dem Sächsischen Umweltministerium gefordert.

Baumann zufolge ist eine Ursache für die Luftbelastung der vergangenen Tage auf Windströmungen aus südlichen Richtungen zurückzuführen, die immer wieder vom Osterzgebirge bis ins Vogtland die so genannte Tschechenluft erzeugen: „in der Höhe gibt es dann Wärme und Sonnenschein, aber über den Tälern liegt eine Glocke kalter, nebliger Luft, unter der sich alle Luftschadstoffe, einschließlich Hausbrand, aus Nordböhmen addieren.“

Baumann hat sich über die Auswirkungen dieser Immissionswetterlage sowohl mit dem Referatsleiter im Sächsischen Umweltministerium, Herrn Eckardt, als auch der parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Simone Probst, beraten.

Über eine Havarie in einem tschechischen Betrieb liegen derzeit keine Informationen vor. Trotzdem will das Trittin-Ministerium umgehend Prag anschreiben.

Am kommenden Dienstag werden in Marienberg die Umweltdezernenten der Landratsämter mit dem sächs. Umweltministerium zum selben Thema konferieren.

Für Baumann steht fest: “Wir müssen zum einen weiter mit Tschechien im Kontakt bleiben und darauf einwirken, dass die Emission von Schadstoffen weiter reduziert wird. Zweitens benötigen wir dringend in Deutschland ein Informationssystem, welches vor Eintreten von derartigen extremen Wetterlagen, wie letzte Woche im Erzgebirge und Vogtland, die Bevölkerung warnt. So könnten zumindest Kinder und Menschen mit besonderen Erkrankungen an diesen Tagen lange Aufenthalte im Freien vermeiden.“