Pressemitteilung

Günter Baumann

Mitglied des Deutschen Bundestages

 

Annaberg-Buchholz, 24.06.2005

 

   

   

Einsatz für unsere Umwelt - Baumann vor Ort in Tschechien

 

Im letzten Winter gab es wieder einige Tage, an denen die Menschen der sächsischen Grenzregion zu Tschechien extremen Luftbelastungen ausgesetzt waren. Da es an diesen Tagen jeweils südliche Windströmungen gab, lag die Vermutung nahe, dass erneut die Chemiebetriebe in tschechischen Litvínov Verursacher sein könnten.

In den Jahren 2001 und 2003 war Günter Baumann bereits in Litvínov bei den Betrieben Chemopetrol und Česká rafinérská gewesen. Es wurden Messstationen und der Austausch der Daten vereinbart, um die Art der Schadstoffe und die Verursacher konkret zu ermitteln.

Am 24. Juni reiste Günter Baumann mit seiner Bundestagskollegin vom Mittleren Erzgebirgskreis, Veronika Bellmann, dem Umweltdezernenten des MEK-Kreises, Udo Kolbe, und dem Seiffener Bürgermeister Schreiter nach Litvínov.

Die Generaldirektoren von Chemopetrol, Petr Cingr, von Česká rafinérská, Ivan Soucek, und zahlreiche Fachexperten empfingen die deutschen Politiker.

Zunächst referierten die Vertreter der Chemiebetriebe über ihre Aktivitäten und Investitionen der letzten Jahre zur Verbesserung der Umweltsituation. Beide Betriebe haben Millionenbeträge, ohne Fördermittel von der EU, investiert und nach ihren Statistiken die Situation des Schadstoffausstoßes wesentlich verringert.

Die Vertreterin des Ökologischen Zentrums Most, Sona Hyhyskova, erläuterte den Rückgang des Überschreitens der Grenzwerte und die stark rückläufige Anzahl der Beschwerden der Bürger aus Tschechien und Sachsen über Umweltprobleme.

Günter Baumann erklärte: "Die Fortschritte auf dem Gebiet des Umweltschutzes sind unübersehbar. Trotzdem kommt es an einzelnen Tagen oder Stunden zu extremen Luftbelastungen im Erzgebirge mit für die Menschen unvertretbaren Auswirkungen. Wir fordern bei technologischen Veränderungen in den Chemiebetrieben im Vorfeld informiert zu werden, um mit einem derartigen Frühwarnsystem die Bevölkerung warnen zu können. Außerdem muss weiter an der technologischen Vervollkommnung der Prozesse gearbeitet werden, um Grenzwertüberschreitungen zu vermeiden."

Am Ende war man sich einig, dass derartige Kontakte und offene Gespräche für beide Seiten hilfreich sind und in Zukunft auch die deutsche Presse stärker über die Situation im tschechischen Chemiegebiet von Litvínov informiert werden sollte.

Zahlreiche Journalisten zeigten in der anschließenden Pressekonferenz reges Interesse am Engagement der deutschen Politiker.