Pressemitteilung
Günter Baumann
Mitglied des Deutschen Bundestages
Berlin, 26.03.2015
MdB Günter Baumann (CDU) im Gespräch mit polnischen und tschechischen
Parlamentariern
Am 26. März kamen Delegationen von tschechischen und polnischen Abgeordneten zu
Gesprächen in den Deutschen Bundestag.
In der Gesprächsrunde mit den tschechischen Parlamentariern, Mitgliedern des
Innenausschusses des Abgeordnetenhauses der Tschechischen Republik, standen
Themen der Sicherheitspolitik im Vordergrund. Günter Baumann (CDU), Mitglied des
Innenausschusses des Deutschen Bundestags, sprach das akute Problem des
grenzübergreifenden Drogenhandels, insbesondere der Droge "Crystal Meth", an.
Dies ist gerade im Grenzbereich zwischen der Erzgebirgsregion und Tschechien
vorherrschend.
Die tschechischen Abgeordneten versicherten, dass sie sich der Situation bewusst
sind und in der Vergangenheit bereits Schritte eingeleitet wurden, um
Drogenküchen aufzuspüren und zu zerschlagen. In den letzten Wochen konnten hier
diverse Erfolge verbucht werden.
MdB Baumann bemängelte im weiteren Gespräch den sehr starken Personalabbau von
Polizeikräften auf tschechischer Seite und die damit zwangsläufig einhergehende
zurückgehende Zusammenarbeit zwischen deutschen und tschechischen Beamten im
Grenzbereich. Der Vorsitzende des Innenausschusses des tschechischen Parlaments,
Roman Vana, sagte zu, dass dieses Problem nicht nur erkannt wurde, sondern dass
in der nächsten Zeit 5.000 Polizisten neu eingestellt werden würden.
Die Parlamentarier beider Staaten äußerten sich sehr positiv, dass das
deutsch-tschechische Polizeiabkommen endlich kurz vor der Unterzeichnung durch
die Innenminister beider Länder in Prag steht. Die Polizeien werden demnach mit
neuen rechtlichen Möglichkeiten hinsichtlich des Handels im Hoheitsgebiet des
jeweiligen Nachbarlandes ausgestattet.
Im Gespräch mit den polnischen Politikern war die derzeitige
Flüchtlingssituation ein zentrales Thema. Denn gegenwärtig weigert sich Polen
Flüchtlinge, die über Polen nach Deutschland eingereist sind, im Rahmen der
Dublin-II-Verordnung wieder zurückzunehmen, um ein ordentliches Asylverfahren in
Polen zu eröffnen. Günter Baumann erläuterte hierbei, dass die gegenwärtige
Flüchtlingsthematik nur in einem europäischen Konsens gelöst werden kann und
Polen als Mitglied der Europäischen Union seinen Teil dazu beizutragen habe.
Roman Vana, Vorsitzender des Innenausschusses des tschechischen Parlaments
(rechts)
im Gespräch mit Günter Baumann, Mitglied des Deutschen Bundestags