Pressemitteilung
Günter Baumann
Mitglied des Deutschen Bundestages
Annaberg-Buchholz, 02.09.2010
MdB Günter Baumann im Seniorenzentrum Gornau
Der Bundesverband der
Dienstleistungswirtschaft hatte den Abgeordneten aus dem Deutschen Bundestag
angeboten, im Rahmen der Aktion „Praxis für Politik“ Unternehmen der
Dienstleistungswirtschaft in ihrem Wahlkreis hautnah kennen zu lernen. Der
Bundestagsabgeordnete Günter Baumann (CDU) war hierzu bereit und entschied sich,
einen Tag in einem Altenpflegeheim tätig zu sein. Etwas gemischte Gefühle, ob er
der Tätigkeit gewachsen ist, bewegten den Politiker schon, als er am 1.9. kurz
vor 7.00 Uhr das Seniorenzentrum Gornau betrat, um einen Tag hier tatkräftig mit
zu helfen.
Nach der überaus freundlichen Aufnahme durch die Chefin Birte Wahl, die
Heimleiterin Jana Krieger und die Pflegedienstleiterin Kerstin Kirbach war es
Günter Baumann schon etwas wohler. Nach der Vorstellung der Einrichtung half der
Mann, der sich sonst mit Sicherheitsfragen, Petitionen bundesweit und den
verschiedensten Bürgerproblemen im Wahlkreis beschäftigt, pflegebedürftigen
Menschen zu helfen, zum Beispiel bei der Esseneinnahme.
Günter Baumann: “Für mich war an diesem Tag besonders beeindruckend, mit welch
großem Engagement, Einfühlungsvermögen und großer Zuneigung zu den
Pflegebedürftigen das Pflegepersonal diesen körperlich und auch seelisch
schweren Beruf ausübt. In unserer Gesellschaft ist diese Tätigkeit leider viel
zu wenig anerkannt.“
Wichtig war es für Baumann, auch bei diesem Praktikum vor Ort die bestehenden
Probleme kennen zu lernen. Zwischen den einzelnen Arbeiten bestand die
Gelegenheit zur Diskussion mit den Verantwortlichen der Einrichtung und Frau
Jacqueline Kalle, der Geschäftsführerin des Bundesverbandes privater Anbieter
sozialer Dienste e.V. Sachsen, die an diesem Tag auch die Einrichtung besuchte.
Auch die Bürgermeisterin Johanna Vogler nutzte an diesem Tag die Möglichkeit,
mit dem Bundespolitiker über die politischen Probleme und die auf dem Gebiet der
Pflege zu diskutieren.
In seine politische Arbeit nach Berlin nahm der Politiker mit:
> Trotz Arbeitslosigkeit in Deutschland fehlen geeignete Pflegefachkräfte.
> Bei allen politischen Einsparungen und Reformen, die Pflege muss bezahlbar
bleiben. Aber die Bürgerinnen und Bürger dürfen auch nicht vergessen, dass die
Pflegeversicherung keine „Vollkaskoversicherung“ sein kann.
> Für Pflegekräfte ist es unvorstellbar, ihren körperlich schweren Beruf bis zum
67. Lebensjahr auszuüben.
> Pflegeeinrichtungen leben im Spannungsfeld zwischen hohem Standard auf allen
Gebieten und der Finanzierbarkeit.
> Zunehmend wird festgestellt, dass die Genehmigung und damit Finanzierbarkeit
der Hilfsmittel, wie z.B. ein Rollstuhl, durch die Krankenkassen durch sehr
hohen bürokratischen Aufwand wesentlich erschwert wird.
Die Politik ist gefordert, auf die anstehenden Fragen realistische Antworten zu
finden. Günter Baumann wird nach diesem Tag seinen Beitrag in Berlin mit
leisten, er kann beim Thema Pflege jetzt sachkundiger mitreden.
Günter Baumann: „ Ich bin Frau Birte Wahl sehr dankbar, dass ich diesen Tag im
Seniorenzentrum Gornau erleben durfte. Dieser Praxistag war für mich
aufschlussreicher, als mancher Tag mit stundenlangen Sitzungen in Berlin.“
Im Seniorenzentrum Gornau (v.l.n.r.):
Landesbeauftragte Jacqueline Kalle, Heimleiterin Jana Krieger,
Pflegedienstleiterin Kerstin Kirbach,
Geschäftsführerin Birte Wahl, MdB Günter Baumann, Bürgermeisterin Johanna Vogler