Pressemitteilung
Günter Baumann
Mitglied des Deutschen Bundestages
Annaberg-Buchholz, 05.05.2017
MdB Günter Baumann (CDU): "Duligs neues Konzept für Staatsstraßen ist Todesstoß
für ländliche Räume"
Bundestagsabgeordneter Günter Baumann kritisiert den Vorstoß des sächsischen
Wirtschaftsministeriums scharf. Nach den Vorstellungen des Ministeriums soll es
eine Art Drei-Klassen-Gesellschaft für Staatsstraßen geben. Es sollen die
saniert und instand gehalten werden, die am meisten genutzt werden.
MdB Günter Baumann: "Die Verteilung des Geldes für Straßen nach
Nutzungshäufigkeit ist der Todesstoß für unsere ländlichen Räume."
Wir mussten bereits zur Kenntnis nehmen, dass durch den Rückgang der
Einwohnerzahl, beispielsweise duch Abwanderung der jungen Generation wegen
fehlender Arbeitsplätze und Perspektivlosigkeit in den ersten Nach-Wende-Jahren,
die Attraktivität ländlicher Räume stark abgenommen hat. Die Folge daraus war
zwangsläufig der Rückgang an öffentlicher Infrastruktur wie ÖPNV, Ärztenetz,
Einkaufsmöglichkeiten und Schulen.
Der Bund und der Freistaat versuchen seit Jahren mit zahlreichen Programmen für
den ländlichen Raum gegenzusteuern. Ein positives Beispiel ist das
Bundesprogramm Breitbandausbau. Erfreulicherweise wurde dieses in den
vergangenen Wochen von vielen Kommunen im Erzgebirgskreis überdurchschnittlich
genutzt. Hier wurde bereits viel Geld in die Hand genommen, um die Attraktivität
für Einwohner und Gewerbetreibende zu steigern. Durch die Idee, finanzielle
Mittel für Sanierungen nach Nutzungshäufigkeit der Infrastruktur zu vergeben,
werden alle Anstrengungen ländliche Räume wieder zu beleben zu Nichte gemacht.
MdB Günter Baumann: "Ich erwarte, dass der Sächsische Landtag und das Kabinett
der Sächsischen Staatsregierung sich dieser Idee verweigert."