Pressemitteilung
Günter Baumann
Mitglied des Deutschen Bundestages
Berlin, 29.03.2007
Petitionsausschuss widmet sich Problemen junger Leute
MdB Günter Baumann (Vorsitzender der AG Petitionen) zur öffentlichen
Beratung der Petitionen
zum Schutz der Praktikanten
Um mehr Bürgernähe zu garantieren, ist es
seit kurzem möglich, öffentlich über Petitionen zu beraten. Nach einer ersten
öffentlichen Beratung zum Nichtraucherschutz folgte am Montag, 26.03.2007 das
Thema "Generation Praktikum".
Im Fraktionssitzungssaal der CDU/CSU fanden sich mehrere Petenten, Mitglieder
des Petitionsausschusses, Regierungsvertreter, Pressevertreter und zahlreiche
Gäste ein, um über Rechte von Praktikanten zu diskutieren. Eine Bürgerin und der
DGB Bundesvorstand hatten sich mit der Bitte an den Ausschuss gewandt,
berufliche Praktika bzw. Weiterbildungen zu fördern und Missbrauch von
Praktikanten zu unterbinden. Diese Woche nun erhielten sie die Möglichkeit, ihr
Anliegen im Bundestag persönlich vorzutragen. Unter anderem forderten sie,
Praktika auf drei Monate zu begrenzen und entsprechend zu vergüten. Ein Sprecher
des BMAS betonte, dass es verschiedene Formen von Praktika gebe. Unproblematisch
gestalten sich Praktika, die dem reinen Lernzweck dienen und während des
Studiums stattfinden. Missbrauchsfälle treten vor allem bei Hochschulabsolventen
auf, die in manchen Unternehmen als billige Vollzeitarbeitskräfte ausgenutzt
werden.
3 Stunden lang wurde gefragt und diskutiert. Herr Rudolf, Vertreter des DGB,
berief sich auf eine Studie des DGB mit der Hans-Birthler-Stiftung, deren
Repräsentativität allerdings von Seiten einiger Politiker angezweifelt wurde.
Sie wollen sich auf die HIS-Befragung stützen, die 12.000 Hochschulabsolventen
nach ihren Erfahrungen als Praktikanten befragt hat. Diese Zahlen werden Anfang
April vorliegen.
Erst auf der Grundlage von ausreichend Datenmaterial könne man überhaupt Gesetze
auf den Weg bringen. Vorerst setzt die Regierung vor allem auf Information durch
Broschüren, Flyer und ein Internet-Portal. Für die Abgeordneten war es wichtig,
die Meinungen der Petenten direkt zu hören. Diese wiederum zeigten sich erfreut
über die Einladung. Herr Rudolf, Vertreter des DGB, unterstrich, dass er sich
von den Abgeordneten ernst genommen gefühlt hatte. Die Petitionen werden nun im
Ausschuss weiter beraten.