Pressemitteilung

Günter Baumann

Mitglied des Deutschen Bundestages

 

Berlin, 19.05.2016

 

   

   
Senat der Wirtschaft tagt im Erzgebirge


Der Senat der Wirtschaft mit Sitz in Bonn und Berlin ist eine Gesellschaft aus Persönlichkeiten der Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, die sich einer besonderen Verantwortung gegenüber Staat und Gesellschaft bewusst sind. Der Senat vertritt keine Partikularinteressen und ist gemeinwohlorientiert und politisch unabhängig. Aus jeder Branche in Deutschland, wie zum Beispiel Landwirtschaft, Brauereien oder Einzelhandel, darf laut Satzung nur ein Vertreter in den Senat aufgenommen werden.

Am 19. Mai 2016 tagten zehn Mitglieder des Senats im Erzgebirge und hatten den Wahlkreisabgeordneten des Deutschen Bundestages Günter Baumann (CDU) eingeladen. Auf der Tagesordnung standen zum einen die Situation der Landwirtschaft und zum anderen aktuelle Themen aus dem Bundestag.
Zunächst wurde an der Heinzebank die Milchviehanlage der Bauernland Agraraktiengesellschaft in Großolbersdorf besichtigt. Der Geschäftsführer Matthias Espig, der Mitglied des Senats der Wirtschaft ist, gab Erläuterungen zum Unternehmen Bauernland, das aus verschiedenen Betrieben hervorgegangen ist. Zurzeit werden 4.900 Hektar Agrarfläche bewirtschaftet. Die Milchviehanlage mit 1.500 Kühen, 900 Kälbern in hellen und offenen Ställen und einer hochmodernen Karussellmelkanlage "produziert" täglich etwa 60 Tonnen Milch.

In der anschließenden Gesprächsrunde im "AmbrossGut" in Schönbrunn stellte der Bundestagsabgeordnete Günter Baumann (CDU) zunächst die Region vor und ging danach auf die aktuellen Themen der Bundespolitik ein. Neben der Asylpolitik waren Hauptdiskussionspunkte die vermeintlich spontanen Entscheidungen der Politik, ohne dass sich die Wirtschaft in Deutschland konzeptionell darauf vorbereiten kann. Hier wurden Themen wie Mindestlohnverordnung und Atomausstieg genannt.
Beim Komplex Landwirtschaft waren Hauptthemen der aktuelle Milchpreis und die weitere strittige Verlängerung der Genehmigung für den Einsatz des Unkrautbekämpfungsmittel Glyphosat. Hier erläuterte der Bundespolitiker welche Regelungen zur Stärkung der Landwirtschaft in der letzten Zeit auf den Weg gebracht wurden, wie zum Beispiel das Liquiditätshilfeprogramm und das Direktzahlungsgesetz. Beim gegenwärtig in 1. Lesung vorliegenden Agrarstrukturgesetz, das freiwillige Vereinbarungen zur Mengenregulierung insbesondere bei Milch vorsieht, gab es generelle Ablehnung. Die Reduzierung des Milchpreises ist durch eine Erhöhung der Produktion und zusätzlich durch Wegfall von Märkten in Russland und China entstanden.
Die Meinung der Gesprächsrunde war, dass nach der von der Landwirtschaft geforderten Abschaffung der Milchquote per 1.4.2015 nun der Markt die Produktionsmengen regulieren müsse.

Beim Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, dass in Deutschland seit 1975 angewendet wird, muss die EU endlich aufgrund vorliegender Gutachten zu einer Entscheidung kommen. Mit einer Erhöhung der Grenzwertkonzentration kann die Landwirtschaft durchaus weiter arbeiten, ein Verbot stelle die Landwirte vor fast unlösbare Aufgaben.
Günter Baumann: "Dies war heute ein wichtiger Termin für mich und hilfreich mit Fachexperten aus verschiedenen Bereichen über anstehende Probleme zu diskutieren und auch teilweise andere Meinungen aufzunehmen."


 


 


Gruppenbild der Mitglieder des Senats der Wirtschaft vor dem "Melkkarussell"

(Quelle: Senat der Wirtschaft)


 


Diskussionsrunde im AmbrossGut Schönbrunn

(Quelle: Senat der Wirtschaft)