Wahlkreisabgeordneter Günter Baumann (CDU) berichtet
In dieser Sitzungswoche wurde eine Vielzahl von Gesetzen in erster und zweiter
Lesung beraten. Darüber hinaus wurden ca. 20 Anträge beschlossen.
Ich möchte an dieser Stelle gern auf einen Punkt näher eingehen, den
Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit.
Der Jahresbericht benennt nüchtern die Herausforderungen, aber auch die Erfolge
des Aufbaus Ost im 25. Jahr nach der Maueröffnung. Vieles ist erreicht worden
und in zahlreichen Bereichen ist die Lage in vielen Regionen in den neuen
Ländern mittlerweile auf einem hohen Niveau angekommen. In Zukunft werden wir
beim Abbau der regionalen Unterschiede auf einen Ost-West-Vergleich verzichten
können und auf Grundlage der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der
Regionalen Wirtschaftsstruktur“ bei der Verbesserung der Zukunftsfähigkeit
Deutschlands regional ansetzen können.
Hintergrund:
Am vergangenen Freitag haben wir den Tag der Deutschen Einheit gefeiert. Seit
die staatliche Einheit Deutschlands am 3. Oktober 1990 vollendet wurde, können
wir dies gemeinsam in Ost und West, in Nord und Süd tun. Überwunden waren kalter
Krieg, deutsche Teilung und das Unrechtsregime der SED. In wenigen Wochen feiern
wir die 25jährige Wiederkehr des Falls der Berliner Mauer.
Seit dieser Zeit haben die Menschen in unserem wiedervereinigten Land eine
Gegenwart geschaffen, die viele nach den Jahrzehnten der Teilung nicht für
möglich gehalten haben. Aktuelle Untersuchungen belegen den Erfolg der
wirtschaftlichen Erholung in den neuen Ländern.
Die Erfolge können sich sehen lassen. Sie lassen sich nicht nur an den Fassaden
der Städte und Dörfer in den neuen Ländern ablesen. Der Bericht zur Deutschen
Einheit unterstreicht: Ein Vierteljahrhundert nach dem Mauerfall ist die
Lebensqualität in Ost- und Westdeutschland weitgehend angeglichen, die
Infrastruktur ist modernisiert und die ostdeutsche Wirtschaft steht auf einem
soliden Fundament.
Gleichzeitig ist dieses erste Vierteljahrhundert des wiedervereinigten
Deutschlands eine gute Gelegenheit, anerkennend auf die Leistungen der Menschen
in Deutschland in Ost und West zu blicken, die diese Wiedervereinigung ihres
Vaterlandes gewollt und erreicht haben.
Diese positive Bilanz darf selbstverständlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass
es noch Einiges zu tun gibt, etwa bei der Stärkung der Wirtschaftskraft, bei der
Angleichung der Einkommen und damit der Renten sowie bei den
Beschäftigungszahlen. Die schon heute in den neuen Ländern klar hervorstechende
besondere Herausforderung des demografischen Wandels zeigt uns auch, wie viel es
weiterhin zu tun gibt.
Berlin, am 10.10.2014