Neues aus Berlin

Wahlkreisabgeordneter Günter Baumann (CDU) berichtet für den Wochenspiegel


Liebe Leserinnen und Leser,

in der Landesgruppensitzung der sächsischen CDU-Bundestagsabgeordneten wurde mit dem Kanzleramtschef Dr. Thomas de Maizière am Montagabend über verschiedene Themen diskutiert. Diese waren Themen wie Investitionszulage, Möglichkeiten der Veränderung der Kürzung von GA-Mitteln, Initiativen für SED-Opfer und die aus der Sicht der Abgeordneten noch erheblichen Probleme, die in den EU-Beitrittskandidatenländern Bulgarien und Rumänien noch bestehen, diskutiert.

Nach der Regierungserklärung der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zur Europapolitik wurde im Plenum des Bundestages die 1. Lesung zum Investitionszulagengesetz 2007 beraten. Die Regierung möchte auch weiterhin die Neuen Bundesländer und Ostberlin über das Jahr 2006 hinaus mit einer Investitionszulage fördern. Wenn alle parlamentarischen Hürden ohne große Hindernisse durchlaufen werden können, wird das neue Investitionszulagengesetz am 15.7.2006 in Kraft treten. Das Gesetz regelt weiterhin die Förderung von Erstinvestitionen in Betrieben des verarbeitenden Gewerbes, der produktionsnahen Dienstleistungen und des Beherbergungsgewerbes. Alle Anträge die nach dem 15.7. gestellt werden fallen somit unter das neue Gesetz und können demnach eine Förderdauer von 3 ½ Jahren erhalten. Die beiden Landkreise Annaberg und Aue-Schwarzenberg wurden als Randgebiete Ostdeutschlands eingestuft und erhalten auf diese Weise sogar eine Förderung von 15% anstatt 12,5%. (Der vollständige Gesetzentwurf kann gern in meinem Büro angefordert werden.)

Des Weiteren fand eine gemeinsame Sitzung der Arbeitsgruppe Kommunalpolitik und der Kommission Aufbau Ost statt. Das Hauptthema war die derzeitige Lage der Kommunen in den Neuen Bundesländern. Hierbei ging man vornehmlich auf die Probleme der Massenarbeitslosigkeit, die ausgebliebene Wirkung der Arbeitsmarkreform Hartz IV und die besorgniserregende demografische Entwicklung in den ostdeutschen Kommunen ein.

Der Innenausschuss stand ganz im Zeichen der Debatte um den Haushalt 2006 und dem umfassenden Thema der Integration von Ausländern in Deutschland.
Ich selbst hatte eine Berichterstattung über den Vorschlag zu einer Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Bewertung und Bekämpfung von Hochwasser. Das Ziel jener Richtlinie ist es ein einheitliches Risikomanagement für Grenzregionen im Bereich Hochwasserschutz zu entwerfen. Das besondere Augenmerk aus deutscher Sicht liegt hier natürlich bei einem grenzüberschreitenden optimalen Schutz an den Flüssen Elbe und Donau.

Über eine Vielzahl von Petitionen der Bürgerinnen und Bürger wurde im Petitionsausschuss entschieden. Beispielsweise stimmten die Abgeordneten der Fraktionen CDU/CSU, SPD und FDP dafür, dass der Rügendamm - die Verbindung von Rügen zur A 20 - gegen die Stimmen von Bündnis90/Die Grünen und den Linken weiter gebaut werden darf.

Diese Sitzungswoche ist aufgrund des Parteitages der FDP um einen Tag verkürzt. Diesen Tag habe ich gleich genutzt um als Schirmherr den Europatag auf dem Schloss in Schlettau zu begleiten. Hier treffen sich deutsche Mittelschüler und Gymnasiasten mit Ihren Altersgenossen aus Tschechien um Ihr Wissen über die Europäische Union zu erweitern.

 

Berlin, am 11.05.2006


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