Neues aus Berlin

Wahlkreisabgeordneter Günter Baumann (CDU) berichtet für den Wochenspiegel


Liebe Leserinnen und Leser,

in dieser Sitzungswoche vom 11.-15. Juni 2007 fand am Montag ein Gespräch zwischen den sächsischen CDU-Bundestagsabgeordneten und dem Intendanten des MDR, Prof. Reiter, statt. Hierbei wurde die politische Berichterstattung, die Rundfunkfinanzierung sowie die Möglichkeit einer umfangreicheren und regelmäßigen Berichterstattung aus den Nachbarländern Polen und Tschechien diskutiert.

Historisch bedeutsam im Hinblick auf den Gedenktag, den 17. Juni 1953, hat der Bundestag die Einführung der SED-Opferpension beschlossen. Künftig werden in der DDR politisch Verfolgte, die mindestens 6 Monate inhaftiert waren und wirtschaftlich bedürftig sind, eine Rente in Höhe von 250 € erhalten. Unberücksichtigt bleiben jegliche Rentenleistungen bei der Bedürftigkeitsprüfung. Es ist davon auszugehen, dass das Gesetz nach Zustimmung des Bundesrates im September 2007 in Kraft tritt. Wo die Anträge auf die monatliche Rente zu stellen sein werden, wird dann durch die Bundesländer geregelt werden.

In der Regierungserklärung legte die Bundeskanzlerin das Fazit des G8-Gipfels in Heiligendamm dar und erläuterte die weitere Vorgehensweise, um in den nächsten zwei Jahren die Umsetzung einer Europäischen Verfassung zu ermöglichen.

Um die Bürokratie für mittelständische Unternehmen weiter zu reduzieren wurde am Mittwoch ein zweites Gesetz zum Abbau bürokratischer Hemmnisse insbesondere in der mittelständischen Wirtschaft verabschiedet. Somit werden z.B. Existenzgründer in den ersten 3 Jahren von statistischen Meldepflichten befreit, statistische Erhebungen bei Kleinunternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten werden auf 3 Stichproben pro Jahr beschränkt und die Vorausbescheinigung des Arbeitgebers für die Rentenversicherung wird durch eine Sondermeldung im Meldeverfahren der Sozialversicherung ersetzt.

In einer namentlichen Abstimmung wurde das Gesetz zur Umsetzung aufenthalts- und asylrechtlicher Richtlinien der Europäischen Union verabschiedet. Hiermit konnten Verbesserungen sowohl im Bereich Integration sowie im Bereich Gefahrenabwehr geschaffen werden. Für den Ehegattennachzug ist nun ein Nachweis auf einfache Deutschkenntnisse notwendig, außerdem wird das Alter für den Ehegattennachzug auf 18 Jahre angehoben um Zwangsheiraten besser verhindern zu können. Darüber hinaus wurden schwerwiegendere Sanktionen bei Verstößen gegen die Integrationspflicht eingeführt. Die innere Sicherheit wird durch die Möglichkeit einer konsequenteren Ausweisung von Straftätern und von Personen, bei denen Terrorverdacht nicht ausgeschlossen werden kann, erhöht.

Des Weiteren stimmte der Deutsche Bundestag für eine Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streitkräfte zur Unterstützung der Überwachungsmission AMIS der Afrikanischen Union (AU) in Darfur/Sudan bis zum 15. Dezember 2007 zu.

Am Rande des Plenums traf ich mich mit Vertretern der Bundespolizeigewerkschaft und der Polizei-Basis-Gewerkschaft aus Sachsen um die Auswirkungen der Reform der Bundespolizei zu erörtern.

Die Vorbereitungen zu der jährlich stattfindenden Veranstaltung "echt erzgebirge" in der sächsischen Landesvertretung in Berlin liegen in den letzten Zügen. Mit meiner Kollegin, Veronika Bellmann, der Wirtschaftsförderung Annaberg, Herrn Matthias Lißke, richte ich diesen Abend aus, bei dem sich am 3. Juli Städte und Firmen unserer Erzgebirgsregion unter dem Titel Einzigartige Bergstädte - Viel mehr als das Weihnachtsland präsentieren werden.

 

Berlin, am 15.06.2007


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