Neues aus Berlin

Wahlkreisabgeordneter Günter Baumann (CDU) berichtet für den Wochenspiegel


Diese Sitzungswoche vom 13.-17. Oktober 2008 stand ganz unter dem Eindruck der Finanzkrise und dem drohenden Kollaps der Weltwirtschaft. In der deutschen Nachkriegsgeschichte einmaligen Situation hat die Regierung, der Bundestag und der Bundesrat die Fähigkeit zu einem entschlossenen gemeinsamen Handeln gezeigt und das Maßnahmepaket für die Stabilisierung des Finanzmarktes in einer einmaligen der Situation geschuldeten Schnelligkeit auf den Weg gebracht. Innerhalb dieser Sitzungswoche fanden die 1. Lesung im Plenum, die Ausschussberatungen, die 2./3. Lesung im Plenum mit namentlicher Abstimmung und die Abstimmung im Bundesrat statt. Somit konnte das Gesetz bereits am Wochenende in Kraft treten und sich somit auf den Börsenstart am Montag 9.00 Uhr auswirken. Die wichtigsten Ziele des Gesetzes sind die Spareinlagen der Bürger zu sichern, das Vertrauen zwischen den Banken wieder herzustellen, die Geldversorgung der Wirtschaft sicherzustellen und somit Arbeitsplätze zu sichern sowie das Wirtschaftswachstum zu stabilisieren. Hervorzuheben ist, dass der Staat nicht gehandelt hat, um das Finanzvermögen der Banken zu retten. Er hat auch nicht gehandelt um schlechten Bankmanagern zu helfen. Der Staat musste aktiv werden, um einen Schaden in nicht absehbarer Größe von der Bevölkerung und der deutschen Wirtschaft abzuwenden.

Am Montag fand eine öffentliche Sitzung des Petitionsausschusses zu verschiedenen Aspekten der Umweltpolitik, u.a. zu Lärmschutz im Luftverkehr, zu Verschmutzungsrechten der Energieunternehmen und zu Baugenehmigungen für Kohlekraftwerke, statt, in der die Petenten selbst ihr Anliegen vortragen konnten und Fragen an die Ausschussmitglieder und Vertreter der Ministerien stellen konnten. Außerdem wurde am Montag die Möglichkeit der Eingabe von Petitionen via E-Mail offiziell in den Dauerbetrieb übernommen. Elektronische Eingaben können Bürger schon seit September 2005 beim Deutschen Bundestag einreichen. In den drei Jahren des Modellversuchs wurden insgesamt 667 öffentliche Petitionen und 7000 nicht öffentliche Petitionen auf diesem Weg eingereicht. (epetitionen.bundestag.de)

Nach reiflicher Überlegung und nach Gesprächen mit vielen Bürgerinnen und Bürgern aus meinem Wahlkreis habe ich mich entschlossen der Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungsgruppe in Afghanistan (ISAF) für weitere 14 Monate in einer namentlichen Abstimmung am Donnerstag zuzustimmen. Trotz aller Bedenken bei dieser Mission stand für mich im Mittelpunkt meiner Entscheidung die Bekämpfung des Terrorismus und der Wiederaufbau des Landes, der auch von deutschen Hilfsorganisationen nur unter militärischem Schutz möglich ist.

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Anette Schavan, stellte dem Plenum den Bildungsbericht 2008 vor. Dieser Bericht erstreckt sich von der frühkindlichen Bildung bis hin zur Weiterbildung. Insgesamt ist festzuhalten, dass der Bildungstand zugenommen hat, insbesondere Mädchen und junge Frauen werden im Bildungssystem immer erfolgreicher. Problematisch ist jedoch die zu enge Kopplung zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg. Hier müssen zukünftig Verbesserungen geschaffen werden.

Aufgrund ihres hervorragenden ehrenamtlichen Engagements für die Schwächeren in unserer Gesellschaft, hatte ich am Donnerstag die ehrenamtlichen Helfer der Annaberger Tafel, der Malteser und die Jugendgruppe des DRK nach Berlin eingeladen. Sie wurden im Bundesinnenministerium vom Bundesminister Wolfgang Schäuble empfangen, der ihre Arbeit würdigte und Fragen der Helfer bereitwillig beantwortete.

Am 23.10.2008 findet in der Zeit von 10.00 - 17.00 Uhr in meinem Wahlkreisbüro in Annaberg-Buchholz die nächste Bürgersprechstunde statt. Bitte beachten Sie, dass mein Wahlkreisbüro in die Buchholzer Str. 34 umgezogen ist. Sie können gern unter der altbewährten Telefonnummer 03733/288572 einen Termin vereinbaren.

 

Berlin, am 17.10.2008

 


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