Neues aus Berlin

Wahlkreisabgeordneter Günter Baumann (CDU) berichtet für den Wochenspiegel


 

In der letzten Sitzungswoche des Jahres vom 13.-17.12.2010 wurden zahlreiche Gesetze sowie Jahresberichte eingebracht und beschlossen.

Der Wehrbeauftrage des Deutschen Bundestages, Hellmut Königshaus, stellte den Jahresbericht 2009 vor. Dieser spiegelt die Probleme und Beschwerden wider, die dem Wehrbeauftragten durch die Soldatinnen und Soldaten zugeleitet werden. Sorge bereiten die Probleme im Sanitätsdienst. Kündigung von Ärzten, Schließung bzw. Zusammenlegung von Krankenhausabteilungen, zunehmende Belastung von Ärzten und Sanitätern durch Einsätze sind Indizien dafür, dass die Sanitätsführung diese Probleme zu spät aufgegriffen hat.

Mit dem Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit 2010 erfolgte eine Bilanzierung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung seit der Wiedervereinigung. Der Bericht zeigt die Erfolge der letzten 20 Jahre, stellt aber auch die noch vor uns liegenden Herausforderungen dar, die auf einem Weg zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in Ost und West zu bewältigen sind.

Ebenfalls erfolgte die Unterrichtung durch den Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit für den Tätigkeitszeitraum 2007 bis 2008.

Außerdem wurde das Zweite Flächenerwerbsänderungsgesetz nach 2./3. Lesung auf den Weg gebracht. Hierbei geht es um Regelungen zur Wiedergutmachung für Alteigentümer, deren landwirtschaftliche Flächen in der sowjetischen Besatzungszone enteignet wurden. Alteigentümer haben einen Anspruch auf Ausgleichsleitungen, jedoch nur mit einem Bescheid des jeweiligen Bundeslandes. Bei dieser Bescheidvergabe kommt es zu erheblichen Verzögerungen, so dass Alteigentümer weniger Flächen für ihren Ausgleich erwerben können, da sich seit 2004 die Preise für Ländereien nahezu verdoppelt haben. Deshalb wurde nunmehr eine Stichtagsregelung eingeführt, die diese Benachteiligung beendet und Grundstückpreise von vor dem 1. Januar 2004 als Grundlage des Erwerbs sieht.

Die christlich-liberale Koalition hat das Werben für Religionsfreiheit und den Einsatz für verfolgte Christen zu einem festen Bestandteil gemacht. Ein Antrag der CDU/CSU und FDP Religionsfreiheit weltweit schützen wurde in namentlicher Abstimmung mit großer Mehrheit angenommen.

In das Plenum wurde in 1. Lesung ein Gesetzentwurf zum besseren Schutz für Polizei, Feuerwehrleute und Rettungskräfte eingebracht. Hierbei soll das Strafmaß für Widerstand gegen Beamte von 2 auf 3 Jahre erhöht werden. Denn in letzter Zeit haben Angriffe auf Polizisten während Demonstrationen beängstigend zugenommen.

Ich möchte allen Leserinnen und Lesern des Wochenspiegel ein gesegnetes Weihnachtsfest sowie ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2011 wünschen.

 

Berlin, am 17.12.2010

 


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