Neues aus Berlin

Wahlkreisabgeordneter Günter Baumann (CDU) berichtet für den Wochenspiegel


Liebe Leserinnen und Leser,

die 1. Sitzungswoche vom 15.-19. Januar des neuen Jahres begann am Montag mit einer Premiere. Zum 1. Mal gab es in der Geschichte des Petitionsausschusses eine öffentliche Sitzung, in der die Petenten, die Bundestagsabgeordneten und die zuständigen Ministerien in einen gemeinsamen Dialog traten. Anlass waren die Petitionen von besorgten Bürgern zum Thema Nichtraucherschutz in öffentlichen Gebäuden, in Gaststätten und in Fahrzeugen. Im Vorfeld dieser Sitzung wurde durch die Abgeordneten hinsichtlich des Datenschutzes, dem natürlich die Petenten unterliegen, genauestens abgewogen welche Petitionen öffentlich beraten werden könnten. Zwischen allen Fraktionen herrschte Einklang, dass der Schutz von Nichtrauchern wie auch der Schutz vor Passivrauchen im allgemeinen öffentlichen Interesse steht und somit Gegenstand der 1. öffentlichen Sitzung sein konnte. Ich denke, dass man durch diese Sitzung auf einem guten Weg der Lösungsfindung ist. Abschließend werden die Abgeordneten in einer der nächsten nichtöffentlichen Sitzungen ihre Empfehlungen beschließen.

Die Landesgruppe der sächsischen CDU-Bundestagsabgeordneten hat gemeinsam mit dem sächsischen Innenminister, Albrecht Buttolo, und dem Kanzleramtschef, Thomas de Maizière, über die Verwaltungs- und Funktionalreform in Sachsen beraten. Der Fahrplan der Reform gestaltet sich derart, dass bis zum 31.03.2007 die Anhörungen erfolgen und anschließend wird über das Reformgesetz im sächsischen Landtag beraten, wobei mit einem Abschluss bis Dezember 2007 gerechnet wird. Die neue Verwaltungsstruktur soll demnach am 01.07.2008 in Kraft treten.

Darüber hinaus beschloss die Landesgruppe angesichts des bevorstehenden Schengenbeitritts und den geplanten Strukturveränderungen der Bundespolizei, dass die Mitglieder der Landesgruppe mit dem sächsischen Innenminister und dem Staatssekretär des Bundesinnenministeriums, Peter Altmeier, sich vor Ort an der sächsisch/böhmischen Grenze sachkundig machen und Gespräche mit Mitarbeitern der Bundespolizei sowie der tschechischen Grenzpolizei führen werden.

Aufgrund der in der Öffentlichkeit stark kritisierten Zustände auch in sächsischen Gefängnissen habe ich mit meinem Kollegen Marco Wanderwitz organisiert, dass sich die Mitglieder der Landesgruppe am 12.02.07 in der JVA Chemnitz vor Ort mit dem sächsischen Justizminister, Geert Mackenroth, über die Haftbedingungen einen eigenen Eindruck verschaffen können.

Zu dem weiteren Reformprozess in der Bundespolizei informierte das Bundesinnenministerium auch den Innenausschuss. Dazu soll bis zum 31.03.2007 ein Feinkonzept durch eine Arbeitsgruppe erarbeitet werden. Ziel der Umstrukturierung bei Beibehaltung der Polizeistärke ist es, die Bundespolizisten vermehrt operativ einzusetzen und gleichzeitig die Leitungsebene zu reduzieren. Die Reform wird unter dem Aspekt des Wegfalls der Schengengrenzen und der veränderten globalen Sicherheitslage notwendig.

Über die Gesundheitsreform wird nun in den Fachausschüssen des Deutschen Bundestages beraten. Durch eine Vielzahl von Bedenken und Anregungen der Bürger wie auch der Dienstleister im Gesundheitsbereich wurden durch die CDU/CSU-Fraktion einige Änderungen eingebracht. Somit soll es Neuerungen im Bereich der PKV, der Rabattregel der Apotheken, der Belastungen der Bundesländer, der Verbesserung der Arzthonorare in den neuen Bundesländern ab 2009 und bei der Ausschreibungspraxis bei Heil- und Hilfsmitteln geben.

 

Berlin, am 19.01.2007


http://www.wochenspiegel-sachsen.de/