Neues aus Berlin

Wahlkreisabgeordneter Günter Baumann (CDU) berichtet für den Wochenspiegel



Petitionen zum Lärmschutz nehmen zu!

Lärm kommt in vielen Lebensbereichen unserer Gesellschaft vor wie z.B. im Flug, Bahn- und Straßenverkehr, trotzdem stellen wir fest, dass der Lärmpegel ständig zunimmt und unser Wohlbefinden darunter leidet. Entsprechende ärztliche Gutachten belegen auch, dass Lärm als anhaltende Beeinträchtigung krank machen kann. Zum Lärm verzeichnet der Petitionsausschuss eine große Zunahme, bei denen oft zurecht mehr Schutz gefordert wird. Über zwei aktuelle Fälle aus Sachsen möchte ich kurz berichten:
Der Petitionsausschuss hatte am 12.04.2013 zu einem Ortstermin an der Bahnstrecke Dresden-Berlin geladen. Im beschaulichen Coswig machte sich der Ausschuss unter Vorsitz des Abgeordneten Günter Baumann ein Bild von der Lärmbelästigung durch den Schienenverkehr im Elbtal. Eine Bürgerinitiative hatte Ende 2011 eine Petition mit rund 2500 Unterschriften an den Ausschuss übergeben. Nach einer Diskussion mit Vertretern der Initiative, der Bahn und der Städte Coswig, Radebeul und Weinböhla sowie den Abgeordneten aus Bund und Ländern war man sich einig, dass der Lärm an der Bahnstrecke noch vor 2020 spürbar reduziert werden müsse. Die Bahn plane durch Umrüstung der Güterzüge den wahrgenommenen Lärm zu reduzieren. Weiterhin wurde eine Tempolimit angeregt, gekoppelt mit einer verstärkten Verlagerung lauter Güterzüge von der Nacht auf den Tag. Durch die Überarbeitung der Prioritätenliste der Deutschen Bahn zum Lärmschutz könnte erreicht werden, dass für stark betroffene Bereiche wie z.B. bei Krankenhäuser Lärmschutzwände errichtet werden.

Eine weitere Petition habe ich in dieser Woche im Petitionsausschuss zum Thema Fluglärm abschließend beraten. Die Petition aus dem Jahr 2007 richtete sich gegen die neue Flugroute am Flughafen Leipzig/Halle. Die Petenten forderten eine akzeptable Lösung zum Lärmschutz für die Flugroute nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens für den Ausbau und die Erweiterung des Flughafens. Nach 6 jähriger Bearbeitungszeit mit 10 Stellungnahmen der jeweiligen Ministerien und untergeordneten Behörden und mehreren Berichterstattergesprächen haben die Abgeordneten einen Kompromiss dergestalt erreicht, dass nach Feststellung der Deutschen Flugsicherung die neue Route der kurzen Südabkurvung aufgrund der veränderten Streckenführung die Betroffenen spürbar vom Fluglärm entlastet. Bei Bearbeitung dieser Petition stand für mich sowohl eine spürbare Reduzierung des Lärmpegels aber auch gleichzeitig eine Sicherung der Arbeitsplätze des Güterumschlagplatzes der DHL im Mittelpunkt. Weit weniger Anwohner als ursprünglich geplant sind nunmehr vom Fluglärm betroffen. Weiterhin haben wir das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung aufgefordert regelmäßig im Rahmen der Fachaufsicht den Flugverkehr und die damit verbundene Lärmbelästigung am Flughafen Leipzig/Halle ständig zu überprüfen.

Diese Beispiele zeigen, wie erfolgreich Petitionen von Bürgerinnen und Bürgern für eine bestimmte Region in unserem Land sein können, so Günter Baumann abschließend.
 

 


MdB Baumann im Gespräch mit Betroffenen an der Bahnstrecke
(© DBT/Marc-Steffen Unger)

 

Berlin, am 19.04.2013

 


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