Neues aus Berlin

Wahlkreisabgeordneter Günter Baumann (CDU) berichtet für den Wochenspiegel



Die Sitzungswoche vom 15. - 19.Oktober 2012 war geprägt von vielen spannenden Debatten und parlamentarischen Höhepunkten. An dieser Stelle möchte ich über einige Ereignisse berichten.
 
Der Bundestag diskutierte zu Beginn der Woche über den Bericht des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus. Dieser Bericht wurde von einem Expertenkreis erarbeitet, der auf Beschluss des Deutschen Bundestages eingesetzt wurde. Er stellt die sich in antisemitischen Gedankengut darstellende Bedrohung jüdischer Menschen und Gemeinden dar. Antisemitismus ist in unserer Gesellschaft auch in der heutigen Zeit immer noch ein Thema. Im Anschluss an den Bericht debattierte der Bundestag über Möglichkeiten wie Antisemitismus wirkungsvoll begegnet werden kann. Diese Debatte zeigt in erster Linie, dass nicht wortlos hingenommen werden kann, dass politische und religiöse Extremisten Vorurteile und Klischees zum Anlass für Hassreden und Gewalt nutzen.

Ein weiterer Höhepunkt der Sitzungswoche war die Regierungserklärung der Bundeskanzlerin zum bevorstehenden Europäischen Rat in Brüssel am 18./19. Oktober 2012. Die Kanzlerin informierte über die zentralen Themen des Gipfels und über die Themen, welche zukünftig in Europa im Mittelpunkt stehen werden. Dabei stand insbesondere die Fortschritte bei der Umsetzung des Pakts für Wachstum und Beschäftigung im Vordergrund.

Neben den Diskussionen wurden zudem wieder eine Vielzahl an Gesetzen und Anträgen im Parlament diskutiert.
Unter anderem wurde das Wissenschaftsfreiheitsgesetz in zweiter und dritter Lesung beraten. Mit diesem Gesetz sollen die wissenschaftspolitischen Vorhaben der Regierungskoalition umgesetzt werden und außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen mehr Freiraum geschaffen werden. Die Förderung von mehr Wissenschaft auch außerhalb des Universitätsbetriebes zu fördern ist ein wichtiger Schritt, um die Konkurrenzfähigkeit Deutschlands auf hohem Niveau zu halten.

In erster Lesung debattiert der Bundestag über das Gesetz zur Verbesserung der steuerlichen Förderung der privaten Altersvorsorge. Ziel ist die Stärkung der kapitalgedeckten Altersvorsorge mit Hilfe einer Stärkung des Verbraucherschutzes zu erreichen. Unter anderem soll das bisherige Abzugsvolumen für Basisvorsorge im Alter von 20.000 Euro auf 24.000 Euro angehoben und die Produktinformation für die unterschiedlichen Formen der Altersvorsorge soll verbessert werden. Dieses Vorhaben stößt bei Bürgern und Verbänden auf erhebliches Interesse.

Ein Antrag der vier Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen unterstützt die aktuelle Kampagne des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Mit dieser Kampagne will das Ministerium die Verbraucher für einen gewissenhaften Umgang mit Nahrungsmitteln sensibilisieren und Wege zur Vermeidung von Nahrungsmittelabfällen aufzeigen. In Deutschland werden pro Jahr knapp 11 Millionen Tonnen Nahrungsmittel als Abfall entsorgt, statistisch sind das über 100 kg pro Person. Dieser Tendenz soll mit dem Antrag und der Kampagne Einhalt geboten werden. 

 

Berlin, am 19.10.2012

 


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