Wahlkreisabgeordneter Günter Baumann (CDU) berichtet
Sitzungswoche vom 23.03. - 27.03.2015
Die Maut kommt.
Alle, die auf Deutschlands Autobahnen unterwegs sind, müssen künftig dafür
zahlen. Halter von Fahrzeugen, die im Ausland zugelassen sind, können im
Internet oder an Tankstellen zwischen einer Vignette für zehn Tage, zwei Monate
oder einem Jahr wählen. Für sie gilt die Abgabe nur auf Autobahnen. Inländische
Autobesitzer hingegen erhalten automatisch eine Jahresvignette, deren Kosten vom
Kraftfahrt-Bundesamt abgebucht werden. Diese Jahresvignette gilt auf Autobahnen
und Bundesstraßen. Die Höhe der Abgabe beträgt maximal 130 Euro und richtet sich
nach Hubraum und Umweltfreundlichkeit. Dies wurde nach 2./3. Lesungen und mit
insgesamt 5 namentlichen Abstimmungen am Freitag im Plenum beschlossen.
Für Halter von Pkw und Wohnmobilen, die in Deutschland zugelassen sind,
entstehen jedoch keine Mehrbelastungen, da die entsprechende Summe über die
Kfz-Steuer wieder zurückfließt. Dies wurde mit dem 2.
Verkehrssteueränderungsgesetz in namentlicher Abstimmung beschlossen. Statt
einer Gebührenmarke aus Papier, die auf die Windschutzscheibe aufgeklebt wird,
ist eine elektronische Vignette geplant. Das bedeutet, dass alle Mautzahler an
ihrem Kennzeichen zu erkennen sind, das bei Zahlung der Abgabe registriert wird.
Die Überwachung der Lkw-Maut funktioniert bereits ähnlich.
Die Pkw-Maut ist ein wichtiger Beitrag zur Finanzierung der Straßeninfrastruktur
und bezieht nun endlich alle Nutzer der deutschen Autobahnen in deren
Finanzierung mit ein.
Gesetz zu den Assoziierungsabkommen zwischen der Europäischen Union und ihren
Mitgliedstaaten einerseits und der Ukraine, Georgien und der Republik Moldau
andererseits.
Ziel der Abkommen zwischen den EU-Mitgliedstaaten auf der einen und der Ukraine,
Georgien und der Republik Moldau auf der jeweils anderen Seite ist eine
politische Assoziation und Vertiefung der wirtschaftlichen Integration im Rahmen
der europäischen Nachbarschaftspolitik. Vorgesehen ist dazu neben einer engeren
Zusammenarbeit in den Bereichen Demokratie, Rechtsstaatlichkeit sowie Achtung
der Menschenrechte und Grundfreiheiten die Einrichtung einer umfassenden
Freihandelszone. In 2. Lesung wurden die Abkommen beraten und deren Ratifikation
beschlossen.
Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der
EU-geführten Ausbildungs- und Beratungsmission EUTM Somalia.
In einer namentlichen Abstimmung und mit großer Mehrheit unter den Abgeordneten
des Deutschen Bundestages wurde der Antrag der Bundesregierung auf Verlängerung
der Ausbildungs- und Beratungsmission der Bundeswehr in Somalia bis zum 31. März
2016 unterstützt. Die personelle Obergrenze von 20 Soldatinnen und Soldaten soll
beibehalten werden. Ziel der EU-geführten Mission ist weiterhin, die fragile
Staatlichkeit in Somalia zu stabilisieren und eine funktionierende, staatlich
kontrollierte Sicherheitsarchitektur aufzubauen. Mit ihrer Tätigkeit leistet die
Bundeswehr einen wichtigen Beitrag zur Befähigung des somalischen Militärs,
Stabilität und Sicherheit in Somalia selbst zu gewährleisten.
Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/49/EU des Europäischen Parlaments
und des Rates vom 16. April 2014 über Einlagensicherungssysteme
(DGSD-Umsetzungsgesetz).
In zweiter und dritter Lesung wurde durch die Parlamentarier die
EU-Richtlinie zur Einlagensicherung in deutsches Recht überführt. Hierzu wurden
die bestehenden Regeln zur Einlagensicherung aktualisiert, wobei die etablierten
Strukturen der deutschen Einlagensicherung erhalten bleiben. Die Regelungen zum
Anlegerschutz, die bisher zusammen mit der Einlagensicherung in einem Gesetz
zusammengefasst waren, werden inhaltlich unverändert in einem eigenen Gesetz
fortgeführt. Dafür erfolgt eine Anpassung und Umbenennung des bisherigen
Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz in
Anlegerentschädigungsgesetz.
AG Innen Klausurtagung zu Sicherheit digitaler Netze.
In der Klausurtagung der Arbeitsgruppe Innen der CDU/CSU- Bundestagsfraktion,
die vom 22.-23- März in Berlin stattfand, wurde über die künftigen
Sicherheitsstrategien für digitale Netze und den Kampf gegen Cyber-Kriminalität
diskutiert. Darüber hinaus wurde eine weitere Erhöhung des Strafmaßes bei Gewalt
gegen Polizeibeamten und Rettungskräfte erörtert.
Landesgruppe Sachsen zu Gesprächen bei der Deutschen Telekom.
Auch im Rahmen der am Montag in einer Sitzungswoche stattfindenden
Landesgruppensitzung der sächsischen CDU-Bundestagsangeordneten wurde mit
Vertretern der Telekom über die Datensicherheit im Netz gesprochen. Ein weiterer
zentraler Punkt war der Breitbandausbau im ländlichen Raum.
Berlin, am 27.03.2015